14. Mai: Missouri, St. Louis bis nach Lebanon

An diesem Morgen hat es auf der Route66 zum letzten Mal geregnet. Das nächste Unwetter sollte ich erst wieder in Denver erleben, aber dass liegt weit von der Strecke entfernt.

Ich war froh, an diesem Vormittag Illinois zu verlassen. In diesem Staat hatte ich nicht sehr viel Spaß und er hat mir landschaftlich nicht viel neues geboten, zu ähnlich ist er meinem Heimatland Schleswig-Holstein. In Missouri habe ich als erstes die Mississippi-Brücke Chain of Rocks Bridge besucht, die im Jahre 1927 gebaut wurde und in der Mitte um 135 Grad abknickt. Es gibt am Wochenende Führungen für Fußgänger über die Brücke, sonst ist sie gesperrt.



In Saint Louis habe ich mich nicht lange aufgehalten, da ich keine Möglichkeit gefunden habe, das Motorrad unterzustellen und ich immer noch Angst vor einem weiteren Diebstahl hatte. Tipp: Wenn jemand nach diesem Bericht noch alleine mit einem Motorrad reisen möchte, dann sollte er unbedingt ein Motorrad mit abschließbaren Koffern mitnehmen.
Das touristische Highlight von Saint Louis ist neben den Schaufelraddampfern das Gateway Arch, ein 192 Meter hoher Bogen, der das Tor zum Westen symbolisiert. Man kann mit einem Fahrstuhl nach ganz oben fahren, der Ausblick soll wunderschön sein. Darauf habe ich aber verzichtet (s.o.). In 2004 konnte ich dann endlich "hoch" - es lohnt sich!



Irgendwo auf dem Weg von Saint Louis nach Lebanon habe ich in diesem Diner gegessen (ich glaube es war in Eureka). Wenn Ihr die Route66 fahrt, dann haltet die Augen auf: Es war sehr lecker und der Laden macht wirklich Spaß!



Wenige Kilometer danach ist dieses Foto entstanden. Die Interstate wurde auf weite Strecken entlang der alten Route66 gebaut. Die Route66 dient der Interstate dann als Zubringerstrasse (Business-Loop oder Frontage-Road.). Wobei die Route66 viel schöner zu fahren ist, als die Interstate.



Jetzt folgt eine wirklich schwierige Entscheidung, denn zwei tolle Motels warten im Abstand von 75 Meilen auf Gäste: Das Waggon Wheel Motel in Cuba, das eigentlich zu idyllisch ist, um an ihm vorbeizufahren (es sei denn es ist 15 Uhr wie bei mir)



und das Munger Moss Motel, das zweitschönste, in dem ich übernachtet habe: Sehr sauber und eine supernette Besitzerin, die für das Motel Zeit ihres Lebens gearbeitet und es dann irgendwann übernommen hat.



Zwischen diesen beiden Motels liegt ein wunderschöner Abschnitt der Route66: Devils Elbow. Auf dieser vierspurigen Strasse von 1940 ist mir kein einziges Auto begegnet:



Hier geht es weiter zum 15. Mai 2001:
Chandler, Lincoln Motel



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