An diesem Tag bin ich durch den "Pfannenstiel" von Texas gefahren. Während in Oklahoma die Route66 teilweise extrem hügelig ist, führt die Strecke in Texas durch flaches, ödes Land. Die Weite ist unbeschreiblich.

In McLean gibt ein wunderschönes Route66- und Stacheldraht(!)- Museum und eine liebevoll restaurierte Tankstelle. Ansonsten ist McLean ein typischer vergessener Route66-Ort: Abgeschnitten vom Durchgangsverkehr sterben die Geschäfte und verwahrlosen die Wohnviertel.

In Amarillo musste die Maschine in die Harley-Werkstatt. Die Kabel des Rücklichts waren nicht mehr reparabel und mussten erneuert werden. Dabei habe ich auch gleich die Stoßdämpfer härter einstellen lassen. Das war eine gute Gelegenheit, um wieder vernünftige Schlösser und ein paar "Harley-Souveniers" zu kaufen.

Kurz hinter Amarillo liegt die Cadillac-Ranch, des autoverrückten Millionär Stanley Marsh, die den amerikanischen Traum symbolisieren soll. 10 Cadillacs sind im Winkel der Pyramiden von Gizeh in den Boden gegraben. Die Cadillac Ranch liegt auf der "falschen" Seite der Interstate und so musste ich nach dem Weg fragen: Kaum ein Einheimischer kannte das "Denkmal", obwohl ich nur 5 km entfernt war. Dafür findet man Graffiti von Touristen aus aller Welt auf den Autos. Also: In Amarillo eine Spraydose kaufen!

Die Tagesetappe endete in Tucumcari, einem verschlafenen Nest in New Mexico. Ein absolutes Muss ist die Übernachtung im Blue Swallow Motel. Es ist das schönste, sauberste und gemütlichste Motel an der Route66. Ich kam mir hier vor wie ein Gast der Familie, durfte den Computer eine Stunde lang benutzen und habe mich sehr nett mit den Besitzern, einem jungen Ehepaar, unterhalten. Die Übernachtung kostete übrigens $29....

Das Blue Swallow bei Nacht.

Hier geht es weiter zum 18. Mai 2001:
Durch die Rockies nach Colorado Springs